Statt Giveaways für den Wahlkampf zu verteilen, nutzt die Hersbrucker Bürgergemeinschaft (HBG)ihr ohnehin knappes Budget für den guten Zweck: Bürgermeisterkandidatin Angelika Pflaum (Mitte) überreichte einen Scheck über 300 Euro für die Spitalkirche. "Kultur und Kunst in der Stadt liegen uns am Herzen", sagte Pflaum bei der Übergabe und erklärte, dass der Scheck vor allem für die Kunstwerke in dem Gotteshaus bestimmt sei. Daher habe sich die Wählergruppe entschlossen, im Wahlkampf auf Mundpropaganda zu setzen, nur wenige Plakate im Stadtgebiet aufzustellen und keine Werbegeschenke zu verteilen. Pfarrer Thomas Lichteneber (links) kommt der Scheck sehr gelegen, die Spitalkirche habe ohnehin jede Spende bitter nötig, auch wenn die Stadt bereits angekündigt habe, 600 000 Euro für die Kirche lockerzumachen, die sich nach Möglichkeit aus der Aktion "10 000 Ziegel für die Spitalkirche" ergeben sollen ( HZ berichtete ). Dabei ist laut Lichteneber Eile geboten: Ihm habe bereits ein Statiker bescheinigt, dass Notsicherungen angebracht werden müssten, sollte nicht in diesem Jahr mit der Sanierung begonnen werden. Der Popularität der Spitalkirche tut das laut Architekt und Spitalkirchenöffner Dietrich Kappler (2. von links) keinen Abbruch: Neben den regelmäßig stattfindenden Gottesdiensten besuchen regelmäßig "Leute aus aller Welt" die Spitalkirche. Und das, obwohl sie von April bis Oktober nur zwei Stunden pro Woche (samstags, 10 bis 12 Uhr) und im Winter lediglich samstags mittags zum Gebet geöffnet ist.
Copyright (c) 2020 Verlag Nürnberger Presse, Ausgabe 13.02.2020