Pfarrer Dominik Rittweg aus Naila appellierte beim "togetHerr"-Jugendgottesdienst, den Spielebildschirm zu verlassen
Der Kirchenraum der evangelisch-methodistischen Gemeinde Hersbruck war voll besetzt, als nach dem Countdown die Band "Rohdiamanten" den Jugendgottesdienst eröffnete.
"Ich verstehe euch, wenn ihr zockt!", mit diesem Eröffnungssatz hatte Pfarrer Dominik Rittweg aus Naila die Aufmerksamkeit der jugendlichen Besucher beim "togetHerr" Jugendgottesdienst erreicht.
"Computerspiele sind wie das wirkliche Leben, darum sind sie auch so beliebt." Dieser Satz war die Grundlage der Predigt von Pfarrer Dominik Rittweg. Mit vier inhaltlichen Begründungen schaffte er es, einen Bogen von Computerspielen zu einem Leben mit Christus herzustellen.
Wie im Himmel, so am PC
Bei fast allen Computerspielen geht es um Abenteuer. So ist es auch mit Christus. Alles, wovon er redet und was er tut, endet in einem Abenteuer mit ungewissem Ausgang. Wir Menschen haben es als Geschöpfe Gottes auf ein wildes, freies Leben mit Abenteuern angelegt. Wir leben für das Ungewisse. Jeder Tag hat sein neues Abenteuer, und schließlich suchen wir ständig neu den Weg, den Gott für uns Menschen gelegt hat.
Das Leben ist ein ständiger Kampf. Wir müssen uns immer wieder fragen, wie wir leben und was unsere Grundlage ist. Anders als bei Computerspielen ist dieser Kampf keine mit Gewalt und Blut, sondern ein inneres Ringen und Abwägen.
Bei Computerspielen gibt es einen Resetfunktion, mit dem das Spiel immer wieder von neuem begonnen werden kann. So auch bei Christus. Wir können immer wieder zu ihm kommen, ihn um Vergebung bitten und neu durchstarten mit einem Leben mit ihm. Das bedeutet für unsere Leben, in dem der Mensch immer wieder in seinen Anstrengungen nachlässt ein Leben mit Jesus zu leben, eine Zuversicht, auch scheitern zu dürfen und dennoch neu durchstarten zu dürfen.
Und zu guter Letzt sind wir Menschen nicht alleine unterwegs. So wie in Computerspielen immer wieder Unterstützung kommt, mit der die Spielfigur zu eine andere Position springen kann, so können wir Menschen mit Christus und dem Heiligen Geist immer wieder unseren Lebenslauf verändern und neu anfangen.
Weg vom Schirm
Pfarrer Dominik Rittweg machte den jungen Besucherinnen und Besuchern Mut, aus ihren Kellern herauszukommen und das Abenteuer Leben in der Realität mit Christus zu leben und nicht nur in Computerspielen zu führen. Wir sind für ein wildes, freudiges und leichtes Leben geschaffen worden, wir müssen es nur leben.
Der Gottesdienst, der von Mitarbeitenden der evangelischen Jugend der Stadt- und Johanneskirche von Altensittenbach und Kirchensittenbach, der Freien evangelischen Gemeinde Hersbruck, der evangelisch Methodistischen Gemeinde Hersbruck und dem christlichen Jugendbund Hersbruck vorbereitet wurde, wurde durch ein Gebetskreuz und vielen Liedern der Band "Rohdiamant" abgerundet. Im Anschluss konnten die vielen Besucherinnen und Besucher sich stärken und einfach bei Gesellschaftsspielen einen freudigen Abend verbringen.
Copyright (c) 2020 Verlag Nürnberger Presse, Ausgabe 15.01.2020